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1931–1936

Personalausweis
Personalausweis, 1934

Am 1. April 1931 beendete Max Peiffer Watenphul seine Lehrtätigkeit an der Folkwangschule in Essen. In diesem Jahr wurde ihm der Rompreis verliehen.

Die Verleihung des Rompreises war mit einem neunmonatigen Aufenthalt an der Villa Massimo in Rom verbunden. Am 1. Oktober 1931 kam Peiffer Watenphul nach Rom. An der Akademie befanden sich zur selben Zeit Karl Rössing, Uli Nimptsch, Ernst Wilhelm Nay, Werner Gilles und Fritz Rhein. Max Peiffer Watenphul machte die Bekanntschaft von Ludwig Curtius, Bernhard Degenhart und Eckart Peterich. Freundschaft verband ihn mit der aus Heidelberg stammenden Maria Grassi, Frau des Senators Sebastiano Grassi, der die Anophelesmücke entdeckt hatte, die die Malaria übertrug. Direktor der Deutschen Akademie Villa Massimo war damals Herbert Gericke, den der Künstler in der Nachkriegszeit in Florenz und später in Rom wiedersah. Der längere Aufenthalt in Rom ohne finanzielle Sorgen wirkte sich günstig auf die Kunst Peiffer Watenphuls aus. Es entstanden zahlreiche Gemälde, Aquarelle und Fotografien. Im Juli 1932 ging der Künstler für einen Monat nach Gaeta, eine Hafenstadt südöstlich von Rom, zusammen mit dem Ehepaar Karl und Erika Rössing und seiner Schwester Grace. Im Sommer kehrte er nach Hattingen an der Ruhr zurück.

1933 und 1934 waren für den Künstler zwei glückliche Jahre, während deren er sich meistens in seinem Elternhaus in Hattingen aufhielt, abgesehen von einigen Reisen nach Berlin und Paris. Der große Garten mit seinen schönen Blumen war seine Freude, und die Blumenbilder, die in diesen Jahren entstanden, sind ein Ausdruck dieser heiteren, sorglosen Zeit. Viele Freunde des Künstlers kamen zu Besuch.

Stillleben mit Mimosen
Blumenstillleben mit Mimosen, 1932

Im Januar und Februar 1933 war er in Berlin, wo er sich um eine Ausstellung bemühte und seine Fotografien an verschiedene Verlage verkaufte. Im Juni dieses Jahres war der Künstler mit Walter Lindgens am Wattenmeer und später in Bremen. 1933 erhielt Peiffer Watenphul für das Blumenstillleben (G 193) den Carnegie-Preis.

Vom Herbst 1933 bis Mai 1934 war Peiffer Watenphul wieder in Rom.

1935 begannen für den Künstler der zu dieser Zeit zurückgezogen in Hattingen lebte, die Schwierigkeiten in Deutschland. In den Jahren 1935/1936 in Hattingen entstanden die deutschen Landschaften, die Industriebilder und Blumenstillleben. Dazu Peiffer Watenphul in einem unveröffentlichten Brief an Maria Cyrenius aus Hattingen vom Mai 1937: »Ich habe so schöne Arbeiten neu gemacht. Blumen, aber schöner denn je. Und unendlich viel malerischer. Malen ist auch das einzige, was ich hier im Leben habe.«

Den März 1936 verbrachte er bei seiner Schwester Grace in Latina. Danach reiste er mit Klaus Gebhard nach Sorrent, Capri und Ischia, wo er sich länger aufhielt. Im November und Dezember 1936 ging es nach einer Zeit in Sizilien weiter zu einem Besuch von Palermo, Catania und Agrigent.