
Max Peiffer Watenphul, der noble, unabhängige Einzelgänger unter den deutschen Malern zwischen den beiden Weltkriegen und nach 1945, lebte von 1946 bis 1958 in Venedig, wo rund 150 Bildern entstanden. Sie gehören zu den heute wohl bekanntesten Gemälden des Künstlers.
Die Malerei als Prozess und Experiment, ist es was diese Bilder im Œuvre des Künstlers so neu und einzigartig machen. Seine malerische Bemühung war grundsätzlich gegen jegliche »Lagunen-Romantik«, jede Form von stimmungshafter Verklärung gerichtet.
Seinen Venedig-Bildern ist fast durchgehend ein hohes Maß an Abstraktion eigen. Die kühnen Bildausschnitte und Anschnitte von Gebäudeteilen widersetzen sich jeder geläufigen Vedutenhaftigkeit.
Peiffer Watenphuls Venedig-Bildern gebührt innerhalb der Malerei der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts eine gänzlich eigenständige Stellung. Sie halten gleichsam ›Zwischenzustände‹ fest. Licht und Farbschleier ›verschleifen‹ die Bildkontraste. Ein einzigartiger ›Schwebezustand‹ von ›Erscheinen‹ und ›Verschwinden‹, von ›Materialität‹ und ›Spiritualität‹ scheint diese Bilder zu tragen.
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste widmet diesen Bildern eine Ausstellung:
VENEZIA
8. Mai bis 28. Juni 2025
Bayerische Akademie der Schönen Künste
Max-Joseph-Platz 3
80539 München
www.badsk.de
Dienstag bis Samstag 11 – 17 Uhr