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1927–1930

Max Peiffer Watenphul, 1927

Peiffer Watenphul übernahm am 4.April 1927 den Unterricht für allgemeinen künstlerischen Entwurf an der Folkwangschule in Essen. Dies war die erste Berufung als Lehrer, der noch weitere in späteren Jahren folgten. Er war ein begabter Pädagoge und unterrichtete sehr gerne, nur störten ihn die Einschränkung seiner künstlerischen Freiheit und das Gebundensein an einen Ort. In Essen traf er mit mehreren ehemaligen Bauhausschülern zusammen, unter anderen mit Grete Willers und Max Burchartz. Mit seinen Kollegen an der Folkwangschule, Karl Rössing und Joseph Enseling, verband ihn bald eine herzliche Freundschaft. Während der Monate in Essen fuhr er meistens am Wochenende zu seinen Eltern nach Hattingen.

Die finanzielle Unabhängigkeit ermöglichte ihm mehrere Aufenthalte in Berlin, wo er ein häufiger Besucher von Theater und Kabarett wurde. Er war öfter in Paris, wo er alte Freunde wiedertraf: Helmut Kolle, Wilhelm Uhde, Florence Henri, Arno Breker, Karli Sohn-Rethel, Pablo Picasso, Max Ernst, Daniel-Henry Kahnweiler. Er fuhr in den Süden Frankreichs, nach Mentone, Monte Carlo, Nizza und Sanary-sur-Mer, oft mit Grete Willers. Es folgten längere Aufenthalte am Gardasee, in Florenz, Venedig und Rom. 1929 reiste er mit Klaus Gebhard nach Marokko.

Noch während seiner Tätigkeit in Essen begann der Künstler, sich der Fotografie zuzuwenden, und hatte damit sehr viel Erfolg. Burchartz, der an der Folkwangschule die Klasse für Fotografie leitete, machte ihn mit der Technik vertraut. Im Gegensatz zu den sachlichen Fotografien, die damals so modern waren, schuf Peiffer Watenphul erstmals bildhafte, durchaus persönliche, auf strenger Komposition beruhende Fotografien. Seine Aufnahmen wurden in mehreren deutschen Zeitschriften veröffentlicht.